FAQ Ärztinnen
Welche Verordnungsgrundlage wird benötigt?
Basis der Behandlung sind Verordnungen für Krankengymnastik (KG) nach Heilmittelkatalog. Sowohl Privatverordnungen als auch GKV-Verordnungen (für Selbstzahler-Behandlung) sind möglich.
Für welche Patientengruppen ist die Behandlung geeignet?
Die psychosomatische Physiotherapie eignet sich insbesondere für:
Aus hausärztlicher Sicht: Patienten mit funktionellen Körperbeschwerden ohne ausreichenden organischen Befund, wiederholten Vorstellungen mit wechselnden Symptomen, Erschöpfungssyndromen, stressbedingten somatischen Beschwerden.
Aus orthopädischer Sicht: Chronische Rückenschmerzen mit psychosozialen Verstärkern (Yellow Flags), therapieresistente Schmerzsyndrome, Fibromyalgie mit Kinesiophobie, postoperative Schmerzen ohne adäquaten Befund.
Aus neurologischer Sicht: Spannungskopfschmerz mit stress-sensitiven Triggern, funktioneller Schwindel, Multiple-Sklerose-Patienten mit Fatigue, Post-Stroke-Patienten mit persistierender Erschöpfung.
Aus gynäkologischer Sicht: Chronische Unterbauchschmerzen ohne organischen Befund, Vulvodynie, Beckenbodenverspannungen, Dysmenorrhoe mit psychosomatischer Komponente.
Aus dermatologischer Sicht: Neurodermitis oder Psoriasis mit Stress-Triggern, chronischer Juckreiz ohne Hautbefund (Pruritus sine materia), stressassoziierte Urtikaria.
Aus HNO-ärztlicher Sicht: Tinnitus mit Stressbezug, Globusgefühl (Kloßgefühl), funktionelle Stimmstörungen, chronische Schluckbeschwerden ohne organischen Befund.
Aus gastroenterologischer Sicht: Reizdarmsyndrom, funktionelle Dyspepsie, stressassoziierte Magen-Darm-Beschwerden.
Aus psychiatrischer/psychotherapeutischer Sicht: Burnout-Symptomatik mit körperlichen Manifestationen, Angststörungen mit Vermeidungsverhalten, PTBS-Patienten nach Abschluss der Traumatherapie (als Stabilisierung), somatoforme Störungen.
Welche wissenschaftlichen Grundlagen liegen der Behandlung zugrunde?
Die Behandlung basiert auf dem biopsychosozialen Modell und folgt den aktuellen S3-Leitlinien:
– S3-Leitlinie Funktionelle Körperbeschwerden (AWMF 051-001)
– S3-Leitlinie Nicht-spezifischer Kreuzschmerz (AWMF 187-006)
– S3-Leitlinie Posttraumatische Belastungsstörung (AWMF 155-001)
Die verwendeten Methoden (Green Exercise, ressourcenorientiertes Coaching, propriozeptives Training) sind wissenschaftlich untersucht. Ausführliche Informationen mit Literaturverweisen sind auf Anfrage verfügbar.
Wie wird dokumentiert und berichtet?
Die Behandlung wird strukturiert dokumentiert. Pro Verordnung erfolgen:
– Startmessungen zu Behandlungsbeginn
– Zwischenmessungen bei längeren Serien
– Endmessungen zum Abschluss
Auf Wunsch werden Verlaufsberichte erstellt, die objektive Informationen über Behandlungsfortschritte und die Entwicklung der Beschwerdesymptomatik enthalten. Die Berichte erfolgen nur mit ausdrücklicher Zustimmung der Patientin bzw. des Patienten.
Welche Qualifikationen hat die Therapeutin?
Ida Hameete ist Physiotherapeutin (Bachelor, Niederlande) mit Spezialisierung auf psychosomatische Physiotherapie. Zusätzliche Qualifikationen umfassen ressourcenorientiertes Coaching und naturbasierte Therapieansätze sowie Weiterbildungen in SFBT, Brainspotting, Osteopathischen Techniken und vielem mehr. Die kontinuierliche Weiterbildung in diesem Bereich erfolgt seit mehr als 12 Jahren.
Besteht eine Zusammenarbeit mit anderen Therapeuten?
Ja. Die psychosomatische Physiotherapie versteht sich als Ergänzung, nicht als Ersatz für andere Behandlungen. Eine Zusammenarbeit mit behandelnden Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, Psychiaterinnen und Psychiatern oder anderen Fachärztinnen und Fachärzten ist ausdrücklich erwünscht und wird – mit Zustimmung der Patientin bzw. des Patienten – aktiv gesucht.
Wo finde ich weitere Informationen?
Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung:
Telefon: 0155 65305535
E-Mail: idahameete@psyphysio.de